Die Physiognomie (von griechisch: physis = Körper + gnome = Wissen) beschreibt im engeren Sinne das Aussehen des menschlichen Gesichts mit seinen individuellen Besonderheiten - hauptsächlich die Gesichtsform, die Position und das Aussehen von Augen, Nase, Mund, Zähnen und Ohren sowie die Ausprägung von Knochenbau und Muskulatur.
Die Anwendung in der Stilberatung
Stilberatungen haben zum Ziel, Menschen authentisch und vorteilhaft zu inszenieren. Die Analyse der Physiognomie eines Menschen bildet somit einen grundlegenden Baustein auf diesem Weg.
Ausgehend von den Charakteristika des jeweiligen Gesichts liefert die Physiognomie alle Anhaltspunkte, auf welche Art und Weise eine Korrektur bestimmter äußerlicher Merkmale erfolgen muss, um nachteilige Effekte zu beseitigen bzw. zu vermeiden. Ebenso wichtig ist die Beratung in Bezug auf Kleidungsstil, Accessoires, Schmuck und Make Up.
Konkret sind von der Physiognomie (in Verbindung mit der körperlichen Konstitution) folgende Stilmerkmale abzuleiten:
- geeignete Frisurenmode
- geeignete Brillenformen
- geeignete Schmink-Techniken
- geeigneter Ohrschmuck
- geeignete Kopfbedeckungen
- geeignete Kragen- /Ausschnitt-Formen
Andere Anwendungsformen
Die Physiognomie bildet z.B. ein großes Untersuchungsfeld in der Psychologie, insbesondere zu den Themen Bewusstseinsentwicklung und Körpersprache. Bekannter ist aber vermutlich die Physiognomik, mit deren Hilfe seit altersher versucht wird, Rückschlüsse auf den Charakter oder das Seelenleben eines Menschen zu ziehen.
Abgrenzung
Die Physiognomie ist entgegen einigen Darstellungen nicht zu verwechseln mit der gesamtkörperlichen Konstitution, die die jeweilige Statur und Proportionierung von Menschen beschreibt. Begrifflich noch weiter gefasst ist der Phänotyp, der neben der Gesamtheit aller äußeren Merkmale auch innere Merkmale und sogar Verhaltensnormen berücksichtigt.